Projekt Kehrichtverbrennungsanlage Thun
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Gwatt, den 6.5.2000
Widersprüchliche Pressemitteilungen des BUWAL

Pressemitteilung des BUWAL vom 14.4.2000 - Das Ablagerungsverbot setzt sich durch

Die Angaben in dieser Pressemitteilung sind für mich nicht nachvollziehbar. Das BUWAL schreibt in dieser Pressemitteilung, dass die Abfallmenge seit 1997 um 300'000 Tonnen angestiegen ist. Lt. der Zusammenstellung aus der VBSA-(Verband der Betriebsleiter schweizerischer Abfallbehandlungsanlagen)Umfrage sind 1997 total 2'955'000 Tonnen brennbare Abfälle angefallen. Lt. BUWAL Abfallstatistik Nr. 119 (S 76) sind 1998 total 2'999'118 Tonnen brennbare Abfälle angefallen. Wenn die Abfallmenge um 300'000 Tonnen gestiegen sein soll, hätten wir heute knapp 3'300'000 Tonnen brennbare Abfälle. Dies ist aber nicht der Fall - in dieser Pressemitteilung heisst es, dass die Abfälle auf über 3 Mio. Tonnen zugenommen haben. Interessant ist vielleicht noch der Hinweis auf die Pressemitteilung des BUWAL vom 29.1.1999 - Besprechung mit den kantonalen Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren vom 28.1.1999 in Bern. Referat von Philippe Roch, Direktor des BUWAL: Darin heisst es: "Am 1.1.2000 steht nach unseren Berechnungen eine bewilligte Verbrennungskapazität von rund 3,1 Millionen Tonnen bereit." Die nicht zur Nutzung freigegebenen Anlagen des Kantons Zürich sind darin nicht inbegriffen.

Folgende Anlagen sind in Planung oder im Bau:

Niederurnen50'000 t/a Inbetriebnahme im Herst?
Fribourg88'000 t/a
Josefstr. (Revision?)100'000 t/a
Hinwil (Revision?)40'000 t/a
Winterthur blockiert60'000 t/a
Lausanne?120'000 t/a (vor Bundesgericht)
Tessin?100'000 t/a
Monthey100'000 t/a (ab 2003) im Bau
Zuchwil? 4. Ofenlinie60'000 t/a ?
Thun ?100'000 t/a
Basel240'000 t/a (lt. Prospekt) und
Gamsen50'000 t/a wurden neu in Betrieb genommen.

In der Pressemitteilung des BUWAL vom 4.5.1998 "Schweizerische Abfallerhebung 1996 - Abfallmenge hat leicht abgenommen". "Die jährliche Menge der brennbaren Abfälle in der Schweiz hat seit 1994 um rund 4,5 Prozent auf 3,14 Millionen Tonnen abgenommen."

Warum wird heute erklärt, dass die Abfallmenge um 300'000 Tonnen auf über 3 Millionen Tonnen zugenommen hätte?
Wer übernimmt die Verantwortung für diese offensichtlichen Fehlplanungen?

Falls Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an mich!

Mit freundlichen Grüssen
Margit Rauber
E-Mail rauber.gmbh@bluewin.ch


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11.05.2000