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Medienorientierung des Vorstands PRO REGIO THUN vom 18. Oktober 1999
Projekt Kehrichtverbrennungsanlage KVA Thun erhält starken Gegenwind

350 Beschwerdeführende machen Verwaltungsgerichtsbeschwerde

Heute Montag, 18. Oktober 1999, läuft die Beschwerdefrist gegen die durch den Regierungsrat des Kantons Bern vor einem Monat erteilte Baubewilligung für das Projekt Kehrichtverbrennungsanlage Thun ab. Neben den Gemeinden Hilterfingen und Oberhofen wehren sich 350 weitere Beschwerdeführende im Rahmen einer vom Verein Pro Regio Thun lancierten Sammelbeschwerde. Mit dabei sind zahlreiche Einzelpersonen aus Thun und Umgebung, Umweltverbände (Stiftung Greenpeace Schweiz, IG Velo Thun), Quartierorganisationen (Bernstrasse-Leist, Hohmad-Leist, Lerchenfeld-Leist, Westquartier-Leist) sowie die Schweizerische Volkspartei, Thun.

Die umfangreiche Beschwerdeschrift des Rechtsvertreters der Sammelklägerschaft, Fürsprecher Marcus Sartorius, enthält gewichtige Argumente, welche belegen, dass eine neue Kehrichtverbrennungsanlage in Thun weder einem aktuellen noch einem zukünftigen Bedürfnis entspricht: In der Schweiz gibt es schon heute zu wenig brennbare Abfälle für zu viele Verbrennungsanlagen. Sie stützt sich dabei auf offizielle Statistiken und auf Prognosen von Fachleuten des zuständigen Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft, Buwal, sowie auf die beiden in diesem Jahr publizierten Studien des Preisüberwachers und des Verbandes Schweizerischen Abfallanlagen VBSA zum Bedarf neuer Verbrennungsöfen.

Ausserdem beleuchtet die Beschwerde auch die auffällig undifferenzierte Haltung der Bewilligungsbehörde betreffend der Standortfrage: Eine allfällige KVA am Standort "Kleine Allmend" in Thun ist im Ergebnis hinsichtlich der zu erwartenden Umwelt-, Verkehrs- und Grundwasserbelastungen die denkbar schlechteste Wahl. Unverständlich ist auch die beharrliche Weigerung der Berner Regierung, eine von verschiedener Seite mehrfach geforderte Machbarkeitsstudie betreffend der gesamten Abfallproblematik in der AVAG-Region in Auftrag zu geben. Die 350 Beschwerdeführenden erwarten den Entscheid des bernischen Verwaltungsgerichts in wenigen Monaten deshalb mit grosser Zuversicht. Nächstes Forum für Beschwerdeführende: Mittwoch, 27. Oktober 1999, 20'00 Uhr, im Saal des Restaurant Rössli, Dürrenast.


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19.10.1999