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Der Bund, 6. Dezember 1999
Kies darf abgebaut werden

Kirchdorf / 52 der 53 Anwesenden haben an der Gemeindeversammlung der Erweiterung der Kiesgrube zugestimmt. Greenpeace zog die Einsprache zurück.

"Mit dem vollumfänglichen Rückzug der Einsprache von Greenpeace haben wir für die Erweiterung der Kiesgrube Gestelenwald-Hinterjaberg ein Qualitätslabel erster Güte erhalten", freute sich Gemeinderatspräsidentin Vreni Hadorn an der Gemeindeversammlung von Kirchdorf. Mit verantwortlich für den guten Planungsabschluss sei aber auch die umfassende Informationspolitik durch die Kiesgrubenbetreiberin, die Kies AG Aaretal (KAGA), und durch die Gestaltungsplankommission. Greenpeace hatte seine Einsprache betreffend Auffüllmaterial und Notwendigkeit einer Deponieerweiterung nach einem Gespräch mit den Planungsverantwortlichen zurückgezogen. An der Gemeindeversammlung wies der Präsident der Gestaltungsplankommission, Jürg Trachsel, darauf hin, dass vor dem Abbau in der erweiterten Grube jetzt sofort ein Sichtschutzdamm gebaut und aufgeforstet wird. Bei Abbaubeginn - voraussichtlich im Jahr 2007 - wird der junge Wald so hoch sein, dass die Grube von Kirchdorf aus weiterhin nicht eingesehen werden kann und auch keine Sichtverbindung ins Aaretal entsteht. "Zudem erreichen wir damit in Bezug auf den Lärmschutz eher eine Verbesserung", betonte Trachsel.

200 000 Kubikmeter pro Jahr.
Vom Abbau betroffen ist ein Teilstück des Gestelenwaldes, das wieder aufgeforstet und neu mit einer Waldzunge mit dem Stöckliwald verbunden wird. Damit kann unter der Strasse zwischen Jaberg und Kirchdorf ein Ökodurchlass als Wanderkorridor für Kleingetier gebaut werden.
An der Gemeindeversammlung konnte Jürg Trachsel mit seiner Zusicherung, dass mit der Grubenerweiterung keine zusätzliche Lärmbelastung entstehen wird und zudem die an die Grube angrenzende AVAG ab dem Jahr 2000 keine Geruchsimmissionen verursachenden Abfälle mehr deponieren darf, die letzten Bedenken ausräumen: Der Kiesgrubenerweiterung wurde mit 52 Stimmen und einer Enthaltung zugestimmt. Damit kann die KAGA ab dem Jahr 2007 zusätzliche 1,7 Millionen Kubikmeter Kies abbauen. Die Grube wird laufend mit steinigem Material aufgefüllt und rekultiviert. Das jährliche Abbauvolumen von rund 200 000 Kubikmeter soll auch in Zukunft nicht überschritten werden.

ewz.


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22.12.1999