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Berner Zeitung-Schweiz (Mittwoch, 14. August 2002)
Abfallstatistik 2000: Neuer Rekord im Recycling von Siedlungsabfällen

Jeder Schweizer produziert jährlich 660 Kilogramm Abfall. Fast die Hälfte wird jedoch wiederverwertet.

Im Schnitt hat jede in der Schweiz wohnhafte Person im vergangenen Jahr 660 Kilogramm Siedlungsabfälle produziert. 297 Kilogramm davon wurden wiederverwertet. Diese Quote von 45 Prozent bedeutet einen neuen Höchststand, wie das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) gestern zur Abfallstatistik 2000 schrieb. Zu den europäischen Spitzenreitern gehört die Schweiz bei den Sammlungen von Papier (64 Prozent), Glas (91 Prozent), PET-Flaschen (82 Prozent) oder Aluminiumdosen (91 Prozent). Das grösste Steigerungspotenzial sieht das Buwal bei den kompostierbaren Abfällen, von denen jährlich 300 000 Tonnen verbrannt statt wiederverwertet werden.

Die hohen Recyclingquoten dürfen laut Buwal nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die gesamte Menge an Siedlungsabfällen mit 4,73 Millionen Tonnen einen neuen Höchststand erreicht hat. Im vergangenen Jahr fielen in der Schweiz 3,14 Millionen Tonnen brennbare Abfälle an. Weil die verfügbare Kapazität in den Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) nur 3,02 Millionen Tonnen betrug, mussten 2001 220 000 Tonnen brennbare Abfälle direkt abgelagert werden. Der Schweiz fehlt zur Einhaltung des Ablagerungsverbotes für brennbare Abfälle eine Verbrennungskapazität von bis zu 250 000 Tonnen jährlich. Bis 2010 dürfte der Kapazitätsbedarf gar auf 500 000 Jahrestonnen ansteigen. Die sich derzeit in Bau befindenden oder in der Planung weit fortgeschrittenen Erweiterungen und Neubauten seien deshalb notwendig.


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04.09.2002