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BZ-Region Bern, 20. Mai 2003
Endstation für den "Ghüder"

Die 30-jährige AG für Abfallverwertung (Avag) feierte das Jubiläum in der Deponie Türliacher in Jaberg.

Grossvater und Enkel, Ehepaare mit und ohne Kinder begaben sich neugierig auf den Rundgang durch die Deponie Türliacher. Zuerst gings hinauf auf den Umschlagplatz, von wo sich ein guter Überblick über die ganze Anlage gewinnen liess. Hier konnte der Besucher auch erfahren, was mit seinem Kehrichtsack passiert: Entweder wird er in einen Grosscontainer verladen und in eine Kehrichtverbrennungsanlage gefahren, oder er wird zu Ballen gepresst und gelagert, bis die Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Thun den Betrieb aufnimmt.

"Lagerung macht Sinn"
"Ein gewisses Quantum Kehricht zu lagern macht Sinn", erklärte Peter Grosjean den Besuchern. Denn: "Wir erhalten nicht jeden Tag gleich viel Kehricht. Eine KVA funktioniert aber am besten, wenn sie gleichmässig beschickt werden kann." Im Durchschnitt werden im Türliacher täglich 170 Tonnen Kehricht angeliefert.

Eisenteile aussortieren
Am riesigen Ballenlager vorbei erreichten die Besucher einen weiteren Trennplatz. Aus der Schlacke, die zurückgenommen werden muss, sortiert die Avag die Eisenteile heraus. Rostige Teile aller Art werden durch den Magnet angezogen und später auf einen Haufen fallen gelassen. Gleich daneben befinden sich mehrere Versuchsfelder, auf denen an der Rekultivierung getüftelt wird.
Die Avag muss jede aufgefüllte Deponie wieder so herrichten, dass der Boden landwirtschaftlich genutzt werden kann. Auf der ersten Grube in Uttigen weiden bereits wieder Kühe und Schafe.

Auch Elektroschrott
In den grossen Hallen zeigte sich, dass die Avag längst nicht mehr einfach eine Deponie für Haushaltabfälle ist. Dies nicht nur, weil gegenwärtig die KVA Thun gebaut wird, sondern weil Separatsammlungen wichtiger wurden und sich die Avag auch hier spezialisiert hat. So werden Kühlschränke, Holz, Elektronikschrott und anderes aufbereitet, die noch brauchbaren Werkstoffe entfernt und der Rest entsorgt.

Margrit Kunz


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03.06.2003