SBA-THUN
HOME WHAT'S NEW ARCHIVES GUESTBOOK

Berner Zeitung Oberland, 25.08.1999
Informations-Kampagne: Stopp dem Feinstaub

Thun. Die Grenzwerte für den lungengängigen Feinstaub werden teilweise überschritten. Eine Informationskampagne macht jetzt auf Ursprung und Auswirkungen der gefährlichen Partikel aufmerksam.

Die Umweltschutzfachstelle der Stadt Thun möchte mit der Ausstellung «Stopp dem Feinstaub!» das Thema des lungengängigen Feinstaubes einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren. Noch wenig bekannt ist, dass die vor kurzem eingeführten Grenzwerte für Feinstaub auch in Thun überschritten werden. Die Plakatausstellung, die von den Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz konzipiert und erstellt worden ist, steht vom Montag, 30. August, bis Freitag, 10. September, in der Eingangshalle des Verwaltungsgebäudes Thunerhof (Infothek). Hinzu kommen ein Beratungstag und ein Vortrag über gesundheitliche Folgen von Feinstaub.

Bei jedem Wetter
Die Belastung der Luft mit Schadstoffen ist nach wie vor ein Thema. Obschon in verschiedenen Bereichen Fortschritte erzielt werden konnten, werden auch in der Stadt Thun Grenzwerte regelmässig überschritten. Im Sommer ist es vor allem das Ozon, der sogenannte Sommersmog, der bei schönem und heissem Wetter ein Problem darstellt. Wenig bekannt ist der Bevölkerung, dass lungengängiger Feinstaub - beispielsweise aus Dieselmotoren, Feuerungen und weiteren Quellen - bei jedem Wetter eine erhebliche gesundheitliche Gefährdung darstellen kann. Zu diesem Schluss kommen mehrere medizinische Studien. Die Erkenntnis hat denn auch dazu geführt, dass der Feinstaub (PM 10) neu in der Luftreinhalteverordnung aufgeführt wird und dass ein Grenzwert festgelegt worden ist. Erste Messungen und Abschätzungen zeigen, dass in den meisten Städten die Grenzwerte verschiedenenorts überschritten werden. Da eine der Hauptquellen des Feinstaubes der Verkehr ist, sind vor allem die Hauptachsen und Verkehrsknotenpunkte betroffen. Laut dem Thuner Umweltschutzbeauftragten Christoph Diez gibt es für Thun nur punktuelle Messungen. Diese Resultate lägen aber im Trend.

Bei KVA ein Thema
Die Gegner der in Thun geplanten Kehrichtverbrennungs-Anlage machten schon früh auf das Problem Feinstaub aufmerksam. Gemäss Diez könne die Veranstaltung auch zu diesem Thema Hintergrundinformationen liefern. Die KVA stehe aber nicht im Vordergrund.
ghs/pd

Infothek
Ausstellung «Stopp dem Feinstaub!»
Eingangshalle Verwaltungsgebäude Thunerhof, Hofstettenstrasse 14
Montag 30. August bis Freitag 10. September.
Öffnungszeiten 7.30 bis 17.30 Uhr.
Beratungstag am Donnerstag, 2. September, 11.00 bis 17.00 Uhr,

Beratung und Information durch Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz, Lungenliga Bern und Umweltschutzfachstelle von 11.00 bis 17.00 Uhr.

Vortrag am Donnerstag 9. September, 20.00 Uhr , Hotel Freienhof,
Dr. med. Ludo Cebulla, Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz, Spiez.


TALK TO US
25.08.1999