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Berner Zeitung OBERLAND (27.04.1999)
Avag warb für eine KVA in Thun

Verantwortliche der Avag legten gestern vor den Behördevertretern dar, warum der Bau einer KVA nötig sei.

Je näher die Avag mit ihren Publiforen zum geplanten Standort einer Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) kommt, desto grösser das Interesse bei den Behördenvertretern an einer Information aus erster Hand: Während sich in Langnau, Brienz und Zweisimmen je rund 25 interessierte Personen eingefunden hatten, schnellte am gestrigen Publiforum in Thun die Zahl auf über 60 Personen hoch. Dieselbe Anzahl wird heute abend zur letzten Informationsveranstaltung in diesem Rahmen in Münsingen erwartet.

Melchior Buchs, Thuner Bauvorsteher und Avag-Verwaltungsrat, kam zum Schluss, dass der Export des Kehrichts in andere KVAs auf längere Sicht keine Lösung sei. Abklärungen hätten ergeben, dass nebst dem Verlust des wirtschaftlichen Nutzens für die Region der Export die teuerste Variante wäre. Neuste Erfahrungen über Verhandlungen mit anderen KVAs konnte Avag-Direktor René Clausen vorweisen. Da nach dem Deponieverbot vom Jahr 2000 an der Kehricht vorübergehend in andern Anlagen entsorgt werden muss - KVAs im Kanton Aargau und die Kebag in Zuchwil stehen zur Diskussion - ,werde die Avag trotz Einsparungen und den kostengünstigeren Strassentransporten die Sackpreise anheben müssen. Zwischen Franken 1.80 und 1.95, so schätzt Clausen, werde ein 35-Liter-Kehrichtsack vom nächsten Jahr an kosten.

Kein grosser Erfolg war den Gegnern einer KVA beschieden. Der Verein Pro Regio Thun hatte vor der Orientierung zu einer Kundgebung aufgerufen. Statt der erwarteten 200 bis 300 Personen fanden sich gestern bloss rund 30 Demonstranten ein, die vor dem Hotel Freienhof die Veranstaltungsteilnehmer mit Transparenten erwarteten.

ust


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01.06.1999