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Thuner Tagblatt, 4. Dezember 2001
KVA-Opposition: Gegner wieder aktiv

Der Kampf des Vereins Pro Regio Thun gegen eine Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) auf der Kleinen Allmend in Thun ging ins Geld: Gegen 150 000 Franken habe man eingesetzt, erläuterte Vorstandsmitglied Fredi Flügel auf Anfrage. Alle Rechnungen seien jedoch bezahlt. So konnte der Verein letzten Sommer auch die Betreibung gegen einen der 300 Beschwerdeführer abwenden, indem die von der AVAG eingeforderte Summe von 20 000 Franken umgehend bezahlt wurde. "Dieses Vorgehen der AVAG mitten in den Sommerferien war unverhältnismässig", blickt Flügel zurück. AVAG-Direktor René Clausen hingegen rechtfertigte die damals eingeleitete Betreibung als übliches Verfahren, da alle Beschwerdegegner solidarisch haften. Der AVAG-Anwalt sie beauftragt gewesen, die offenen Forderungen einzutreiben.

Gemäss Flügel steht der Verein heute ohne Schulden da. Die 300 Beschwerdeführer, die ihre Einsprachen gegen die KVA Thun bis vors Bundesgericht gezogen hatten, mussten lediglich einen Beitrag von 80 Franken leisten. Den Rest brachte Pro Regio mittels Spendengeldern, Sammlungen und Mitgliederbeiträgen auf. Obschon seit diesem Frühjahr die Erschliessungsarbeiten für die KVA laufen und am 5. Dezember der Grundstein für das 200-Millionen-Bauwerk gelegt wird, wollen die KVA-Gegner nicht aufgeben. "Wir wollen mit einer Aktion die Bevölkerung nochmals aufrütteln", so Flügel. Angesichts drohender Überkapazitäten sei die KVA Thun weiterhin unnötig. Auf eine offizielle Demonstration wie damals beim Spatenstich für die Schwelbrennanlage wolle man jedoch verzichten.

rdh


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04.12.2001