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TT-Stadt Thun, 14. Mai 2003
Standpunkt - Dioxin nicht vergessen

Die gute Nachricht vorneweg: Die Luftbelastung in der Region Thun ist in den letzten rund 15 Jahren erheblich gesunken. In der Region Thun gibt es im Gegensatz zu Bern oder Biel keine kritische Gesamtbelastung mehr. Beim Schwefeldioxid gab es eine Reduktion um 70, beim Stickstoffoxid um 30 Prozent. Dagegen sind die Ozonwerte in der Stadt um 20 Prozent gestiegen. Möglich machten diese Verbesserungen technische Fortschritte (Katalysatoren) und strengere Auflagen (Heizungen).

Doch wie ist es um die Thuner Luft bestellt, wenn auf der Kleinen Allmend jährlich 100 000 Tonnen Abfall verbrannt werden? Um Veränderungen nachweisen und entsprechende Massnahmen ergreifen zu können, haben Avag, Gemeinden und Kanton in den letzten 18 Monaten Messungen durchgeführt. 28 Schadstoffe und Schwermetalle wurden untersucht, an 16 verschiedenen Orten wurde gemessen. Aber ausgerechnet das bekannteste Industriegift Dioxin, auch Sevesogift genannt, wurde nicht aufgenommen. Die Begründung: Das Geld reichte nicht. angesichts des 200-Millionen-Projekts der KVA Thun ein nicht akzeptables Argument.

Schade. Denn mit der aufwändigen Studie haben Avag und Behörden eine gute Grundlage geschaffen, um die künftige Schadstoffbelastung durch die KVA Thun transparent darzulegen. Es ist zu hoffen, dass die Messungen nachgeholt werden und die Öffentlichkeit wie versprochen auch nach der KVA- Inbetriebnahme umfassend über die Schadstoffe informiert wird.

Roland Drenkelforth


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03.06.2003