SBA-THUN
HOME WHAT'S NEW ARCHIVES GUESTBOOK

Thuner Tagblatt Mittwoch, 22. September 1999, Nr. 221
Anderen Ferienort suchen ...

Regierungsrat erteilt Baubewilligung für KVA Thun, wartet aber mit Subventione

Als langjäriger Feriengast verfolge ich mit grossem Interesse, die Auseinandersetzung um die KVA und war über den Entscheid geschockt. Wurde wirklich die Notwendigkeit der Anlage nach Abwägung der vorhandenen Fakten genau geprüft?

Erstaunt war ich auch, dass 3200 Einsprachen so einfach abgeschmettert wurden und dass die Ergebnisse der Experten der Preisüberwacher keine Beachtung finden. Sicher wurden auch die mahnenden Einwände von Fachleuten über Umweltverschmutzung und die Belastung von Mensch und Tier nur wenig berücksichtigt. Man macht es sich meines Erachtens zu leicht, wenn man einfach behauptet, die Umweltverträglichkeit entspreche den gesetzlichen Bedingungen.

Fakt ist doch, dass bei der Verbrennung von Müll krebsauslösende Dioxine und Furane frei werden. Ebenso ist bekannt, dass die Rauchgase Schwefeldioxyd, Feinstaube sowie Chlor- und Fluorverbindungen enthalten, die nicht ganz durch Filter gebunden werden können (auch die Filter müssen ja irgendwo entsorgt werden).

Das Buwal gibt in einer Stellungnahme zur SBA zu, dass eine "geringe maximale Zusatzbelastung ... in einem bestimmten Bereich" entsteht.

Seit rund zehn Jahren komme ich jährlich wegen der guten Luft an den Thunersee, habe Land und Leute lieb gewonnen und viele Freunde gefunden. Bei Inbetriebnahme der KVA werde ich mir wohl einen anderen Ferienort aussuchen. Ob das Berner Oberland auf Dauer wohl auf den Tourismus verzichten kann?

Axel Willems, Völklingen (D) und Merligen


TALK TO US
28.09.1999